Wanderreisen Consulting & Touristik
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Vor jeder Tour steht mehr oder weniger die Frage nach dem Gepäck, welches im Rucksack möglichst sinnvoll verstaut werden soll. 

 

Zum Thema "Rucksack richtig packen" - von der Aufteilung über die Ordnung bis hin zu Volumen und Gewicht, damit wir auch bei langen Etappen bequem unterwegs sind:

 

 

7 Regeln im Überblick

  1. Leichte Ausrüstung (Schlafsack, Daunenjacke, ...) im Bodenfach verstauen.
  2. Mittelschwere Ausrüstung (Kleidung) nach oben außen packen.
  3. Schwere Ladung (Zelt Proviant, Trinkflasche, …) in Schulterhöhe möglichst körpernah verstauen.
  4. Kleinigkeiten, die häufig gebraucht werden, gehören ins Deckelfach.
  5. Packsäcke nutzen, um Ordnung zu halten.
  6. Die gesamte Ausrüstung sollte im Rucksack Platz finden – nur in Ausnahmefällen sperriges, leichtes (!) Gepäck außen befestigen.
  7. Auf das Gesamtgewicht achten (Rucksackgewicht = max. 25 Prozent Deines Körpergewichts)!

 

Verteilung des Gepäcks nach Art der Tour

Beim Rucksack richtig packen sind die Grundregeln einfach: Schweres Gepäck wird möglichst körpernah in den Rucksack gepackt, damit der Schwerpunkt des Rucksacks nah am Schwerpunkt des Körpers liegt. Je weiter die beiden Schwerpunkte auseinanderliegen, desto größer ist die Hebelwirkung und desto mühsamer wird es den Rucksack zu tragen.

Je nach Gelände gilt:

  • Beim horizontalen Gehen sollte der Schwerpunkt Deines Rucksacks deutlich oberhalb Deiner Hüften liegen. Der Rucksack unterstützt dann Deine leicht nach vorn gebeugte Gehbewegung, ohne dass das Gewicht nach hinten oder unten zieht. Schwere, kompakte Gegenstände platzierst Du körpernah auf Schulterhöhe.
  • Beim Steigen und Klettern sollte der Schwerpunkt näher an Deiner Körpermitte, also weiter unten, liegen. Denn Deine Arme brauchst Du zur Fortbewegung und sie sollten unbelastet in alle Richtungen beweglich sein, ohne dass das Rucksackgewicht dabei zu den Seiten ausschwenkt.

Generell gilt: Richtig gepackt ist der Rucksack, wenn Du beim Gehen, Steigen und Klettern nicht in die falsche Richtung gezogen wirst. Und Deine Ladung nicht hängenbleibt, dem Wind eine größere Angriffsfläche bietet, nass oder schmutzig wird. All diese Dinge passieren gern mal, wenn ein zu kleiner Rucksack wie ein Weihnachtsbaum behängt wird.

 

Tipp: Wenn es wirklich nicht anders geht, dann solltest Du außen am Rucksack ausschließlich sperrige, leichte Dinge wie Zeltstangen befestigen.

 

 

Packbeutel erleichtern Packen und Ordnung

„Was brauche ich wann?“ ist die nächste Frage, mit der sich die Prioritäten und damit die feinere Aufteilung und Position der Packbeutel im Rucksack wie von allein ergibt. Das Ganze funktioniert prima – allerdings nur, wenn genügend Nylonbeutel, Packsäcke und/oder Plastiktüten zur Hand sind.

Zu wenige Beutel bedeuten Chaos und Schutzlosigkeit der Einzelteile oder „tote Winkel“ im Rucksack wegen der fehlenden Formschlüssigkeit. Zu viele Beutel können zu langen Wühlaktionen führen, wenn Du Dir nicht merken kannst, was Du wo eingepackt hast. Praktisch: ein oder zwei Extrabeutel für Müll und Schmutzwäsche.

 

Tipp: Packsäcke aus Nylon sind in der Regel farblich besser unterscheidbar, robuster, langlebiger und wasserdicht verschließbar.

 

Gewicht: Wie viel Kilo sind das Maximum?

Beim Thema „Rucksack richtig packen“ führt beim Ladegewicht der goldene Mittelweg zum Ziel: weder zu zaghaft, noch übertrieben.

Faustregel Rucksackgewicht:

  • Körpergewicht : 4 (gut trainiert)
  • Körpergewicht : 5 (trainiert)

Die hier genannte Faustregel richtet sich nach einer Definition des Rucksackherstellers Deuter. Deuter spricht dabei von maximal 20 bis 25 Prozent des Körpergewichts als zumutbare Dauerlast für trainierte Menschen.

Letztlich ist alles eine Frage des Maßstabs. Was wirklich „trainierte Menschen“ sind, zeigen nicht nur Völker wie die Sherpa, sondern auch die letzten europäischen Lastenträger in der Hohen Tatra, die bis zu 80 Kilogramm schultern, um die dortigen Berghütten zu versorgen.

 

 

Was ist die richtige Rucksackgröße?

Auch beim Rucksack gilt: „Size matters“. Das fängt beim Kauf an, denn schon hier solltest Du wissen, welche Art von Touren Du gehen willst und lieber einen größeren Rucksack mit Reserve wählen als einen zu kleinen. Du tust Dir nämlich durchaus leichter, einen nicht ganz vollen Rucksack zu komprimieren, als Dinge außen dran zu hängen.

Doch mit dem Volumen solltest Du es auch nicht übertreiben. Gerade Einsteiger, die wenig Erfahrung haben und ihre Grenzen noch nicht kennen, können in Versuchung geraten, ihren Rucksack zu überladen.

Tipp: Hinterfrage Dein Gepäck! Ist alles, was Du in Deinen Rucksack gepackt hast bei Deiner Tour wirklich notwendig?

 

 

Welches Volumen für welches Gewicht?

Hier lassen sich nur Schätzungen und ungefähre Angaben machen, denn die Zusammensetzung der Rucksackladung von Bergwanderern, Trekkern, Bergsteigern und Fernreisenden ist sehr unterschiedlich. Die folgende Tabelle soll Dir als ungefähre Richtlinie dienen.

 

Rucksacktyp

 

Wanderrucksack       Tagestour                  

Wanderrucksack       Mehrtagestour         

Hochtouren               Rucksack                              

Trekking                    Rucksack

Volumen

 

15 - 20 Liter

20 - 35 Liter

20 - 50 Liter

60 - 80 Liter

Gewicht

 

3 - 6 Kilo

5 - 10 Kilo

7 - 13 Kilo

10 - 18 Kilo

 



Auf einen Blick: 10 Tipps zum Rucksack richtig packen

  1.            Das Volumen des Rucksacks sollte zur Tour passen
  2.            Hinterfrage Deine Ausrüstung: Was brauchst Du (wirklich)?
  3.            Leichte, voluminöse Ausrüstung gehört ins Bodenfach
  4.            Mittelschwere Ausrüstung nach außen
  5.            Schweres möglichst körpernah transportieren
  6.            Nutze das Deckelfach für das, was Du häufig brauchst.
  7.            Ladegewicht: maximal 25 Prozent Deines Körpergewichts
  8.            Achte auf eine ausgewogene Lastenverteilung
  9.            Packsäcke erleichtern die Ordnung
  10.            Zusatztipp: Stärke regelmäßig Deine Rückenmuskeln!
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